Späte Ernte, hohe Belastungen
Auch in diesem Jahr hat BIOMIN als Vorreiter im Mykotoxin-Risiko Management das Auftreten der Leitmykotoxine Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEN) sowie Fumonisin (FUM) in Österreich intensiv beobachtet. Im Rahmen des Getreide- und Maisprojekts konnten wieder viele Proben unserer Kunden analysiert und ausgewertet werden.
19.12.2022Belastungen bei Getreide
Unmittelbar nach der Getreideernte wurden Gerste, Weizen und vereinzelt auch Roggen, Hafer und Triticale aus Niederösterreich, Oberösterreich, der Steiermark und Kärnten beprobt. In allen Bundesländern wurde in ca. 60 % der Gersteproben DON nachgewiesen. ZEN konnte nicht nachgewiesen werden. Beim Weizen wurde in insgesamt über 80 % der Proben DON nachgewiesen, in Niederösterreich sogar in 100 %. Weiters wurde in über 50 % der Weizenproben Zearalenon nachgewiesen, welches schon bei niedrigen Belastungen ohne das richtige Mykotoxin-Risiko-Management zu Fruchtbarkeitsproblemen führen kann. Auch die Höhe der Belastungen war bei Weizen durchschnittlich deutlich höher als bei Gerste. So liegt der Median der DON-Werte über der Nachweisgrenze bei Weizen über 400 μg/kg, bei Gerste bei etwa 300 μg/kg. Der Median der ZEN-Gehalte bei Weizen liegt bei 48 μg/kg.
Belastungen bei Körnermais
Bei Körnermais sind die Belastungen deutlich höher. In 90 % aller Maisproben konnten Mykotoxine nachgewiesen werden (Abbildung 1). In Niederösterreich liegt der Median der DON-Gehalte bei über 950 μg/kg Mais (88 % TM), was einer hohen Belastung entspricht. Auch die ZEN- sowie die FUM-Gehalte in der diesjährigen Maisernte sind mit einem Median von 110 bzw. 693 μg/kg Mais (88 % TM) auf einem hohen Niveau. Einige Proben enthalten über 9.000 μg DON pro kg Mais (88 % TM). Auch heuer bestätigte sich der Trend, der schon in den vergangenen Jahren beobachtet wurde: Später geernteter Mais zeigt tendenziell höhere Mykotoxinbelastungen (Abbildung 2). Gerade in diesem Jahr, in dem durch die Energiekrise die Trocknungskosten massiv angestiegen sind, wurde der Mais vielerorts spätestmöglich geerntet. In Kombination mit feuchter Witterung wie in diesem Herbst, treten Mykotoxine wie DON, ZEN und FUM verstärkt auf.
Die Kombination aus später Ernte und feuchter Witterung führte zu hohen Mykotoxinbelastungen.
Das effektivste Mykotoxin-Risiko-Management
Daher sollte dem Thema Mykotoxine in der Fütterung heuer mehr Aufmerksamkeit denn je geschenkt werden. BIOMIN bietet mit Mycofix® die Lösung für das effektivste Mykotoxin-Risiko-Management. Durch Mycofix® wird der Immunstatus der Tiere verbessert, Leistungsdepressionen werden reduziert und die Fruchtbarkeit sowie das Wohlbefinden erhöht. Sichern Sie auch im kommenden Jahr die Leistung Ihrer Tiere ab!
Mykotoxinmonitoring Körnermais 2022
Anteil der Proben, bei denen Mykotoxine nachgewiesen wurden, an der Probengesamtheit
Nachweisgrenzen:
DON 200 μg/kg
ZEN 20 μg/kg
FUM 200 μg/kg
*der Proben mit Werten über der Nachweisgrenze von 20 μg/kg
*der Proben mit Werten über der Nachweisgrenze von 200 μg/kg
*der Proben mit Werten über der Nachweisgrenze von 200 μg/kg