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Eiqualität und Quantität

Wie man die Eiproduktion steigert und die Eiqualität verbessert

Eine gute und stabile Eiproduktion und beste Eiqualität sind für Landwirte von größter Bedeutung, da sie zum größten Teil zur Wirtschaftlichkeit beitragen. Optimal aufgezogene Junghennen liefern im Allgemeinen eine bessere Legeleistung als unzulänglich aufgezogene. 

Um die Qualität von Hühnereiern zu verbessern, müssen Faktoren die negativen Einfluss haben (z. B. Mykotoxine oder Krankheitserreger) vermindert werden. Unterstützung bieten fortschrittliche Futtermittelzusätze bzw. Ergänzungsfuttermittel, um beste Leistungen zu erzielen. 

Faktoren, die Legehennen negativ beeinflussen

Unzureichendes Management, Probleme mit Futtermitteln, Umwelteinflüsse sowie Krankheiten sind einige Faktoren, die sich negativ auf die Eiproduktion und die Eiqualität auswirken können.

Tierbezogene Faktoren wie Alter und Genetik der Legehennen dürfen ebenso nicht außer Acht gelassen werden. Ältere Hennen produzieren bekanntermaßen größere Eier mit dünneren Schalen. Einheimische Genetiken können hinsichtlich der Anzahl an produzierten Eiern nicht mit kommerziellen Lege-Genetiken konkurrieren.

Verschiedene Probleme im Management (sh. Tabelle) können zu nervösen Hennen und /oder erheblichen Verletzungen im Eierstock führen, die Auslöser für schlechte Eiqualität sind (z.B. zerbrechliche Schalen /Blutflecken /Fleischflecken). In Bezug auf die Fütterung kann ein unausgeglichenes Verhältnis von Kalzium, Phosphor und Vitamin D zu dünnen Eischalen führen. Außerdem können große Mengen an Luzerne/Luzernegrünmehl im Futter zu Blutflecken im Ei führen, die durch Vitamin-K-Antagonisten, die in diesen Futtermitteln enthalten sind, verursacht werden. In Bezug auf Krankheitserreger verursacht z.B. infektiöse Bronchitis (IB) Atemwegserkrankungen und Nierenschäden bei jungen Hennen und Eileiter-Infektionen bei Legehennen in Produktion, die zu faltigen Eischalen sowie zu einer reduzierten Anzahl an gelegten Eiern führen können.

Aufgrund der Leber- und Nierentoxizität können Mykotoxine in Geflügelfutter die Ei- und Schalenbildung negativ beeinflussen (blasse Eier/kleine, brüchige Schalen/ Blutflecken/ Fleischflecken).  

Eine Reihe von Mykotoxinen verursacht Nierenschäden und eine Abnahme der Legeleistung (z.B. Zearalenon). Aflatoxine, Ochratoxine, Fumonisine und Oosporein sind erwiesenermaßen nephrotoxisch (= nierenschädigend). Sie verursachen eine Schädigung der Nierentubuli, die zu übermäßiger Harnausscheidung und feuchter Einstreu führt. 

Bei Problemen im Zusammenhang mit Mykotoxinen kann vorbeugend ein geeignetes Mykotoxin-Risikomanagement-Tool eingesetzt werden, das Mykotoxine adsorbiert und/oder biotransformiert und so ihre toxischen Effekte auf die Tiere eliminiert und gleichzeitig einen Leber- und Immunschutz bietet. 

Mykotoxine

Aflatoxin B1

Problembeschreibung: Dünnschalige Eier aufgrund der Störung des Vit D-Pfades über Leber und Nieren, das zu einer Verringerung der Kalzium-Transportproteine im Blut führt.

Checkliste

  • Herkunft der Rohstoffe vom Lieferanten /der Region mit Fokus auf Afla-Kontamination.
  • Überprüfen Sie den durchschnittlichen Verschmutzungsgrad.
  • Positiv für Afla in Rohstoffen (ELISA) oder Futtermitteln (HPLC).

Korrekturmaßnahme

  • Schimmelbildung verhindern, einwandfreie Rohstoffe kaufen.
  • Vermeiden Sie eine Kontamination von Futterbehältern oder Futter- /Wasserleitungen durch abgestandenes, nasses oder schimmeliges Futter.
  • Verwenden Sie Mycofix® in der richtigen Dosierung.
Ochratoxin A

Problembeschreibung: Erhöhte Anzahl von Blut- und Fleischflecken in den Eiern.    

Checkliste

  • Herkunft der Rohstoffe vom Lieferanten /der Region mit OTA-Kontamination in der Vorgeschichte.
  • Überprüfen Sie den durchschnittlichen Verschmutzungsgrad.
  • Positiv für OTA in Rohstoffen (ELISA) oder Futtermitteln (HPLC).    

Korrekturmaßnahme

  • Schimmelbildung verhindern, einwandfreie Rohstoffe kaufen.
  • Vermeiden Sie eine Kontamination von Futterbehältern oder Futter- /Wasserleitungen durch abgestandenes, nasses oder schimmeliges Futter.
  • Verwenden Sie Mycofix® in der richtigen Dosierung.
Trichothecene (T-2-Toxin, HT-2, DAS)    

Problembeschreibung: Histopathologie: Proliferierende Epithelzellen. Lebervakuolisierung. Rückgang der Gesamtleistung der Herde.

Checkliste

  • Herkunft der Rohstoffe vom Lieferanten /der Region mit Trichothecen-Kontamination in der Vorgeschichte.
  • Überprüfen Sie den durchschnittlichen Verschmutzungsgrad.
  • Positiv für Trichothecene in Rohstoffen (ELISA) oder Futtermitteln (HPLC).    

Korrekturmaßnahme

  • Schimmelbildung verhindern, einwandfreie Rohstoffe kaufen.
  • Vermeiden Sie eine Kontamination von Futterbehältern oder Futter- /Wasserleitungen durch abgestandenes, nasses oder schimmeliges Futter.
  • Verwenden Sie Mycofix® in der richtigen Dosierung.
Cyclopiazonsäure (CPA)    

Problembeschreibung:

  • Potenter Inhibitor der Ca2+ -aktivierten ATPase-Aktivität der Calciumpumpe
  • Fokale Nekrosen können in Leber, Milz, Nieren, Bauchspeicheldrüse und Herzmuskel auftreten. Bei Broilerküken, denen CPA verabreicht wurde, war die Degeneration der Skelettmuskulatur durch myofibuläre Schwellung und Fragmentierung gekennzeichnet.    

Checkliste

  • Herkunft der Rohstoffe vom Lieferanten /der Region mit CPA-Kontamination in der Vorgeschichte.
  • Überprüfen Sie den durchschnittlichen Verschmutzungsgrad.
  • Positiv für CPA in Rohstoffen (ELISA, HPLC oder LC-MS/MS) oder Futtermitteln (HPLC oder LC_MS/MS).    

Korrekturmaßnahme

  • Schimmelbildung verhindern, einwandfreie Rohstoffe kaufen.
  • Vermeiden Sie eine Kontamination von Futterbehältern oder Futter- /Wasserleitungen durch abgestandenes, nasses oder schimmeliges Futter.
  • Verwenden Sie Mycofix® in der richtigen Dosierung.

Fütterung

Ca Quelle

Problembeschreibung: Insbesondere Legehennen und auch Elterntiere müssen Ca für den Zeitraum in der Dunkelphase, in dem die Eierschalenproduktion stattfindet, im Muskelmagen lagern. Ca mit feiner Partikelgröße passiert den Muskelmagen und ist daher für die Eierschalenproduktion nicht verfügbar.

Checkliste: Überprüfen Sie, ob Ca mit der richtigen Partikelgröße in das Futter eingemischt ist.

Korrekturmaßnahme: Stellen Sie sicher, dass das richtige Verhältnis aus ca. 65% grobstrukturierten Kalk und ca. 35% aus feinstrukturiertem Kalk verwendet wird.

Ca: P Verhältnis

Problembeschreibung: Ein zu hoher Phosphorgehalt kann sich negativ auf die Qualität der Eischalen auswirken.

Checkliste: Überprüfen Sie, ob die Ca- und P-Gehalte in der Ration dem Alter der Hennen entsprechen.

Korrekturmaßnahme: Ca:P Verhältnis mit zunehmendem Alter der Herde erhöhen, um den höheren Bedarf an Ca mit zunehmender Größe der Eier, abzudecken.

Krankheitserreger

Infektiöses Bronchitis-Virus (IB)

Problembeschreibung: Viele Serotypen verursachen einen Rückgang der Eiproduktion, begleitet von einer verminderten Schalen- und Eiweißqualität. In braunen Legegenetiken ist der Verlust der Schalenfarbe eine sehr häufige Auswirkung von IBV, es kann jedoch auch zur Bildung von dünnschaligen, unförmigen und gewellten Eiern sowie von langgestreckten Eiern führen.

Checkliste

  • Isolierung embryonierter Eier
  • Virusneutralisationstest
  • Immundiffusion in Agargel
  • Hämagglutinationshemmungstest (HI)

Korrekturmaßnahme: Richtiger Impfplan

Newcastle-Krankheit

Problembeschreibung: Viele weichschalige Eier mit Membranen, die auf den Kotbändern sichtbar sind. Unförmige Eier, die von kommerziellen Legehennen, die zuvor mit Lebendimpfstoffen geimpft wurden, gelegt worden sind. Die Eier wurden 30 Tage nach dem Befall mit vNDV als einzigem klinischen Anzeichen von ND produziert. 

Checkliste: SPF embryonierte Hühnereier Test und PCR

Korrekturmaßnahme: Richtiger Impfplan

Mycoplasmen

Problembeschreibung: Verursachen Probleme in den Atemwegen und sind auch für Eileiter-Entzündungen, verringerte Legeleistung und schlechte Eiqualität in kommerziellen Legehennen Herden verantwortlich.

Checkliste: Klinische Anzeichen und post mortem Läsionen, gefolgt von einer Bestätigung im Labor unter Verwendung von Blutproben (Serum) für die Serologie oder Organabstrichen zur Identifizierung durch PCR oder Mycoplasma-Isolierung.

Korrekturmaßnahme: Richtiger Impfplan

Andere

Rote Milben

Problembeschreibung: Hühner sind gestresst (ältere Hennen), es kann eine reduzierte Futteraufnahme beobachtet werden. Die verminderte Ca-Aufnahme führt dann zu einer schlechteren Eischalenqualität.

Checkliste: Kontrollieren Sie die Futteraufnahme

Korrekturmaßnahme: Erneuerung der Herde

Nervöse Hennen

Problembeschreibung: Kann schwere Läsionen im Eierstock verursachen.

Checkliste

  • Beleuchtungsprogramm
  • Stalltemperatur
  • Vorhandensein von Kämpfen und Störungen im Stall, die die Hennen nervös machen können.

Korrekturmaßnahmen

  • Beleuchtungsprogramm korrigieren
  • Richtige Stalltemperatur
  • Optimales Management der Herden
Hitzestress

Problembeschreibung: Verringerung der Schalendicke und Farbe in Zeiten von Hitzestress aufgrund einer verringerten Futteraufnahme und Veränderungen in der Blutchemie, die einen verringerten Kalzium Transport verursachen.

Checkliste: Kontrolle der Atmung der Hühner ("hecheln, keuchen")

Korrekturmaßnahmen: Erhöhen Sie die Luftbewegung über den Tieren und geben Sie während der Hitzebelastung Elektrolyte ins Trinkwasser.

Der Legehennen Stall

Das Stallumfeld ist ein wichtiger Faktor, wenn es um die Eierproduktion geht. Temperatur und Feuchtigkeit müssen bei der Belegungsdichte berücksichtigt werden. Generell, ist die Besatzdichte in tropischen Zonen niedriger als in gemäßigten Zonen. Die Gesundheit der Herde muss einen hohen Standard aufweisen. Es sollte ein Biosicherheitsplan vorhanden sein. Es ist besser, Krankheiten von vorne herein zu vermeiden, als zu versuchen, sie nach einem Ausbruch zu behandeln. Ziehen Sie daher ein gutes Präventions- und Impfprogramm für bakterielle und virale Krankheiten in Betracht. In einem geschlossenen Stallungssystem werden andere Krankheiten auftreten als in einem offenen System. Regelmäßige Besuche von Tierärzten sind ratsam. 

Fütterung

Die richtige Ernährung bedeutet, Technologie einzusetzen. Der Nährstoffgehalt des Futters muss an die Produktionsstufe angepasst sein. Die Qualität der Rohstoffe ist von entscheidender Bedeutung und die Auswahl muss für Region und Produktionsziele optimal sein. 

Handhabung der Eier

Wenn es um die Handhabung der Eier geht, sollten diese so schnell wie möglich nach dem Legen sortiert und verpackt werden. Je schneller die Eier auf 4°C gekühlt werden können, desto länger sind sie haltbar. Um Knickeier im Einzelhandel zu reduzieren, sollten die Eier einer Kerzen- oder Rissprüfung unterzogen werden. 

Salmonellen

Es muss ein Lebensmittel-Sicherheitsplan vorhanden sein. Die Kontrolle von Salmonellen ist von entscheidender Bedeutung, es werden Abstriche am Betrieb gemacht um zu sehen, was vorhanden ist, und es können Anti-Salmonellen-Behandlungen im Futter, wie z.B. organische Säuren, eingesetzt werden. Die Kontrolle von Salmonella enteritidis und Salmonella typhimurium ist ebenfalls wichtig. Abgesehen von der Verwendung organischer Säuren kann dies auch durch den Einsatz von Geflügel-Probiotika und Impfungen geschehen. 

Enzyme

Heute ist es üblich, Phytase, Carbohydrasen (Xylanase, Beta-Glucanase, Mannanase) und Proteasen in Legehennenfutter zu verwenden. Achten Sie darauf, bei Enzym-Aktivitäten nicht "doppelgleisig" zu fahren. Einer Reihe von Enzymen wird die Erhöhung der Protein- und Energieverdaulichkeit, zugesprochen. Wird mehr als ein Enzym (z.B. Phytase und Xylanase) verwendet, das eine verbesserte Energienutzung bereitstellt, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die Verbesserungen nicht als additiv zu sehen sind. Das Gleiche gilt für Enzyme, die eine Verbesserung der Aminosäurenverdaulichkeit fördern (z.B. Phytase und Protease), wobei die Wirkung jedes Enzyms nicht additiv ist. 

Produktionssteigerung mit phytogenen Futtermittelzusatzstoffen

Die Verwendung von phytogenen Futtermittelzusatzstoffen (PFAs) kann ebenfalls zur Steigerung der Eiproduktion beitragen. Folgend sind einige Versuche mit Digestarom® in mehreren Ländern angeführt.

Die Ergebnisse zeigen eine verbesserte Eiproduktion und eine verbesserte Futterverwertung (FCR) mit einem positiven return on investment (ROI).

Messung von Eiproduktionsparametern

Legehennen wandeln einen Input (Futter) in einen Output (Eier) um. Die Futteraufnahme einer Herde wird in Gramm pro Henne und Tag gemessen. Für große Betriebe ist es am besten mit Wägezellen unter den Silos diese zu erfassen. Die Futteraufnahme kann geschätzt werden, indem das Futter für eine Gruppe von Hühnern in den Futtertrog eingewogen wird und das übrig gebliebene Futter jeden Tag gewogen wird. Es wird empfohlen, mehrere Gruppen im Stall zu bilden und jeden Tag eine Woche lang zu messen. 

Die andere Methode ist die Berechnung der kumulativen Eiproduktion pro eingestallter Henne. Dabei handelt es sich um die Gesamtzahl der gelegten Eier pro Henne, die ursprünglich eingestallt wurde, um die Auswirkungen der Sterblichkeit in den Herden zu erfassen. Diese Berechnung ist ein guter Indikator für die Lebensleistung einer Herde. Sie kann auch mit früheren Herden verglichen werden. Um sie berechnen zu können, muss der Landwirt die Gesamtzahl der wöchentlich produzierten Eier aufzeichnen. Die tägliche Anzahl der Ausfälle muss aufgezeichnet und auf eine Woche aufsummiert werden. Die verbleibenden Hennen werden durch die Substraktion der Gesamt-Tierzahl der letzten Wochen, berechnet.  

Lösungen

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