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Hitzestress

Leistungseinbußen und andere Folgen von Wärmebelastung können bereits bei einer Temperatur von 22 ° C auftreten. Hier finden Sie Tipps zur Bewältigung von Hitzestress

Moderne Milchviehrassen wie etwa Holstein Friesian (HF) sind in nördlichen Ländern gezüchtet, d.h. sie sind tolerant gegenüber Kälte, dafür anfällig für Hitze. In vielen Gebieten der Welt sind die Sommer heiß und lang. Dies ist nicht nur eine Herausforderung für den Menschen, sondern umso mehr für Milchkühe, da sie bereits bei Temperaturen über 22°C einem Hitzestress ausgesetzt sind, insbesondere wenn hohe Temperaturen von hoher Luftfeuchtigkeit begleitet werden. Tabelle 1 veranschaulicht die verschiedenen Stufen von Hitzestress bei Milchkühen in Abhängigkeit vom Temperatur-Feuchtigkeits-Index (THI).

Auswirkungen von Hitzestress

Mit steigenden Außentemperaturen steigt auch die Körpertemperatur einer Kuh. Dies geht mit einer Erhöhung der Atemfrequenz, des Speichelflusses und des Wasserbedarfs einher, was auf spürbare Beschwerden hinweist. Darauf folgt  ein Rückgang der Trockenmasseaufnahme, der Milchleistung und der Milchfettproduktion. Besonders betroffen sind hochproduzierende und frisch laktierende Kühe. Hitzestress wirkt sich jedoch auch negativ auf Trockensteher und Färsen aus. Verschiedene physiologische Veränderungen sind mit Hitzestress bei Milchkühen verbunden.

Beispielsweise hilft die Veränderung der Blutflussverteilung der Kuh mit der Wärme umzugehen, indem sie den Wärmeverlust erhöht. Keuchen ist auch eine Möglichkeit, den Körper zu kühlen. Dist ist für Rinder wichtig, da ihre Fähigkeit zu schwitzen begrenzt ist. Mit zunehmendem Keuchen können sich jedoch das Säure-Basen-Gleichgewicht und der pH-Wert des Blutes verändern, was möglicherweise zu einer Atemschwäche etc. führen kann. Andererseits könnte die Verlagerung zu höheren Getreideanteilen in der Sommerfütterung den Pansen beeinflussen und zu einer Pansenazidose führen. Insofern sind der anschließende Rückgang des TMI und der Milchleistung sowie Ausfälle in der Reproduktionsleistung nicht überraschend.

Ein Faktor, der Hitzestress verschlimmert, sind die Mykotoxine Mutterkornalkaloide, von denen bekannt ist, dass sie eine gefässverengende Wirkung (verminderte Durchblutung) haben. Dies wirkt sich negativ auf die Fähigkeit der Kühe mit Hitzestress umzugehen aus.

6 Tipps gegen Hitzestress:

  1. Sorgen Sie für ausreichende Kühlung mit Luftströmen, Sprinklern und Schatten
  2. Sorgen Sie für ausreichend sauberes Wasser, insbesondere nach dem Melken
  3. Geteilte Tagesration: 40% am frühen Morgen, 60% am späten Nachmittag
  4. Liefern Sie hochwertiges Futter
  5. Verwenden Sie Levabon® RUMEN E
  6. Verwenden Sie Digestarom®

6 Tipps gegen Hitzestress

Es ist daher notwendig, die Auswirkungen von Hitzestress durch eine integrierte Lösung aus Management, Kuhkomfort und Fütterung zu minimieren. Tabelle 2 enthält Tipps zur Bekämpfung von Wärmebelastung.

1. Schatten spenden

Zusätzliche Maßnahmen, die für moderne Ställe typisch sind beispielsweise automatisierte Sprinkleranlagen und Luftgebläse. Diese tragen dazu bei die Verdunstungskühlung für die Kühe zu erhöhen.

2. Ausreichend Wasser

Die Verfügbarkeit von Wasser ist ein weiteres wichtiges Thema bei der Minimierung der Auswirkungen von Hitzestress. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser sauber und leicht zugänglich ist. Daher sollten die Wassertröge regelmäßig gereinigt und an mehreren Stellen im Stall aufgestellt werden. Den Kühen sollte auch direkt nach dem Melken leicht zugängliches Wasser zur Verfügung stehen, so dass es notwendig sein kann, auf dem Rückweg vom Melkstand eine zusätzliche Wasserquelle zu platzieren.

3. Passen Sie den Fütterungsplan an

Unter extremen Wetterbedingungen müssen die Fütterungsbedingungen möglicherweise angepasst werden, um die Futteraufnahme zu maximieren. Kühe können sich an heißen Tagen bei starker Sonneneinstrahlung weigern zu fressen. Es ist wahrscheinlicher, dass sie Futter zu sich nehmen, wenn die Sonnenstrahlung mäßig ist und die Temperatur abkühlt, beispielsweise während der Nacht. Daher kann es vorteilhaft sein, die Fütterungszeiten zu verschieben und 40% der Tagesration früh am Morgen und 60% am späten Nachmittag /Abend zu füttern. Damit haben die Kühe Zugang zu frischem Futter, wenn sie es mit größerer Wahrscheinlichkeit konsumieren.

4. Nehmen Sie Fütterungsumstellungen vor

Kühe unter Hitzestress haben eine verminderte Trockenmasseaufnahme, gleichzeitig haben sie einen ähnlichen, wenn nicht sogar leicht erhöhten Bedarf an verschiedenen Nährstoffen. Daher könnten Anpassungen in der Futterzusammensetzung erforderlich sein, um diese Anforderungen zu erfüllen und hohe Milchleistungsverluste zu vermeiden. Die Auswahl der richtigen Futterzusammensetzung unter Hitzestress ist eine Herausforderung. Auf der einen Seite unterstützt ein reduziertes Verhältnis von Futter zu Kraftfutter die Trockenmasseaufnahme und erhöht die Nährstoffdichte. Andererseits sollte der Ballaststoffgehalt nicht zu stark beeinträchtigt werden, da dies leicht zu azidotischen Bedingungen im Pansen führen kann. Wenn dieser pH-Abfall zu lange anhält, kann eine akute Pansenazidose die Folge sein. In Zeiten von Hitzestress sollte daher Futter bester Qualität, mit leicht fermentierbaren Fasern und hoher Verdaulichkeit, angeboten werden.

5. Hefeergänzung

Ein weiteres nützliches Instrument ist die Zugabe von autolysierter Hefe wie Levabon® RUMEN E zur Fütterung, um den Pansen-pH-Wert zu stabilisieren und so den Magen-Darm-Trakt zu unterstützen. Um den Energiebedarf von Kühen unter dem Einfluss mit reduzierter Futteraufnahme zu decken, sind neben der Erhöhung des Kraftfutter-Grundfutter-Verhältnisses auch andere Lösungen hilfreich, die zur Verbesserung der Nährstoffverdaulichkeit beitragen können.

Die Ergänzung mit autolysierter Hefe, Levabon® RUMEN E, kann vorteilhaft sein, da sie die Panseneffizienz verbessert, indem mehr Nährstoffe aus der gleichen Futtermenge gewonnen werden. Ziel ist es der Milchkuh zu helfen den Pansen- und Verdauungskomfort aufrechtzuerhalten und die Futterverbrauchsverluste zu minimieren. Levabon® RUMEN E trägt dazu bei die Verdaulichkeit bei Kühen und die effiziente Futterverwertung auch unter nicht optimalen Umweltbedingungen zu verbessern. Im Gegensatz zu Hefekulturen besteht autolysierte Hefe aus reiner Hefe ohne Träger, die für die Pansenmikroflora leicht verfügbar ist, da die Zellen aufgrund des Autolyseprozesses (Selbstverdauung) bereits aufgebrochen sind.

Dies liefert Pansenmikrobiota hochwertige Nährstoffe wie B-Vitamine, Peptide, Aminosäuren und funktionelle Komponenten wie Nukleotide, Enzyme und Zellwandkohlenhydrate (Mannan, Glucan). Sie tragen dazu bei, die Leistung und die Gesundheit von Pansen und Darm zu erhalten, was besonders unter Hitzestressbedingungen wichtig ist.

6. Ergänzung mit ätherischen Ölen /phytogenen Futtermittelzusätzen

Darüber hinaus unterstützt Digestarom®- ein phytogener Futterzusatz - die Trockenmasseaufnahme, indem es die Futteraufnahme und das Wiederkauen stimuliert. Somit kann ein ein Rückgang der Futteraufnahme vermieden werden.

Fazit

Mehre Ansätze sollten angewendet werden, um Produktions- und Rentabilitätsverluste zu minimieren, die mit den Auswirkungen von Hitzestress bei Milchkühen verbunden sind. Dies sollte den Kuhkomfort einschließen, indem den Tieren eine angenehme Umgebung und Zugang zu Wasser, ein angepasstes Fütterungsmanagement und notwendige Ernährungsumstellungen geboten werden. Futtermittelzusatzstoffe wie Levabon® und Digestarom® können wertvolle Hilfsmittel sein, um die Trockenmasseaufnahme zu unterstützen und die Verdaulichkeit zu erhöhen und so die negativen Auswirkungen von heißen und feuchten Umweltbedingungen zu minimieren.

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