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Kälbergesundheit als Basis für die erfolgreiche Mast

In Zell an der Pram im schönen Innviertel in Oberösterreich betreibt Familie Reischl einen Rindermastbetrieb mit 120 Plätzen. Auf dem Ackerbaubetrieb mit Dauergrünland wird hauptsächlich Silomais, Gerste, Weizen und Grassilage für die Fütterung der Mastrinder angebaut.

Christian Punz
Spezialisierung auf Rindermast

Ursprünglich wurden auf dem Betrieb neben Milchkühen und Mastrindern auch noch Zuchtschweine für den Ferkelverkauf gehalten. Im Jahr 2006 erfolgte dann durch Umbaumaßnahmen die Spezialisierung auf Rindermast im Nebenerwerb, wobei der alte Kuhund Schweinestall zu einem Kälberaufzucht- und Maststall umgebaut wurde. Somit sind durch geringe Investitionskosten insgesamt 60 Plätze entstanden. 2017 wurde ein neuer Rindermaststall für 60 Tiere auf Spaltenboden errichtet.

Kälbergesundheit entscheidet

Im Kälberstall mit 35 Plätzen werden alle 8 Wochen 10 Tiere mit ca. 120 kg Lebendgewicht eingestallt. Die Kälber werden persönlich am Nutzkälbermarkt der EZG FIH in Ried gesteigert. Als „Begrüßungstränke“ und bei Durchfall wird eine Elektrolytlösung mit BIOMIN® Weanolyte verabreicht. Dadurch ist sichergestellt, dass die Kälber immer gut hydriert sind und nicht zu viel Flüssigkeit verlieren. Entsteht trotzdem ein Durchfallproblem, kommt BIOMIN® Stabi K zum Einsatz, ein Spezialprodukt für Kälberdurchfall welches direkt in die Milch eingerührt wird. Da alle Kälber auf Stroh mit ausreichend Platz gehalten werden, ergibt sich die Teilnahme an der Maßnahme „Tierwohl – Stallhaltung Rinder“.

Die schmackhafte Kälber-TMR wird sehr gerne von den Tieren gefressen
Mit dem richtigen Kälberfutter zum Erfolg

Neben dem Milchaustauscher wird frühzeitig eine hofeigene Kälber-TMR angeboten. „Der Einsatz einer Kälber-TMR hat die Zunahmen gesteigert, die Tiere kommen schöner und runder in den Hauptmaststall hinaus“, berichtet Bernhard Reischl. Nach dem Abtränken erfolgt eine zügige Verschneidung auf Silomais und ein eigenes Fresserkraftfutter mit den Komponenten Getreide, Sojaschrot, BIOMIN® Bioflock, BIOMIN® Calf LIFE und Leinextrudat. Bevor die Tiere dann in den Hauptmaststall gebracht werden, wird bereits mit der Mischration angefüttert. Dadurch fällt beim Umstallen die Futterumstellung weg und der Verdauungsstress wird reduziert.

Die hofeigene, hochwertige Kälber TMR wird mit 1-2 kg pro Kalb und Tag gefüttert
Kälber-TMR am Betrieb Reischl
KomponenteAnteil, %
Sojaextraktionsschrot, 44% XP22
Mais20
Gerste15
Entstaubtes Kälberstroh12
Weizen10
PalaSan liquid8
BIOMIN® Calf LIFE5
BIOMIN® Bioflock4
Leinextrudat4

 

Praxistipp von Andrea Reischl:

Über die Wintermonate setzt Andrea Reischl auf das Spezialprodukt BIOMIN® AW Plus: „Die ätherischen Öle bewirken eine gute Stallluft, zusätzlich sorgen Vitamine und Kren für ein intaktes Immunsystem und gesunde Kälber“.

 

TMR in der Hauptmast

In der Hauptmast wird mit 70 % Maissilage und 30% Grassilage eine Ration mit dem Futtermischwagen vorgelegt. Neben dem Grundfutter kommt eine Kraftfuttermischung mit Weizen, Gerste, Mais, BIOMIN® Bovi Mast Dig, Natriumbicarbonat und Futterkalk über den Mischwagen zum Einsatz, als Eiweißkomponente wird Sojaextraktionsschrot verwendet. Für die tägliche Tierkontrolle und die bedarfsgerechte Fütterung erfolgt in der Vormast ein Eiweißausgleich per Hand, in der Endmast ein Energieausgleich mit Getreideschrot. Die vermarktungsfähigen Tiere werden als AMA-Gütesiegel Stiere, unter Q-Plus Teilnahme mit ca. 430 kg Fleisch und Fettklasse 2-3 an den Schlachthof Großfurtner verkauft.

Ausblick in die Zukunft

Mit Ausfällen von unter 1% am Gesamtbetrieb machen sich die Mühe und Investitionen im Kälberstall mehr als bezahlt. Die Ziele für die Zukunft sind weitere Optimierungen in der Rindermast, um die Tageszunahmen noch zu steigern und mehr Tiere pro Jahr zu verkaufen. Im Frühjahr 2024 wird ein dritter Fahrsilo errichtet. Ebenso soll der Ackerbau noch intensiviert und ausgebaut werden. „Eine Erweiterung der Rindermast ist vorerst nicht geplant, dazu sind die Rahmenbedingungen für die Zukunft zu unsicher“, so der realistische Ausblick von Hofübernehmer Michael Reischl.

Fachberater Ronald Wipplinger und die Firma BIOMIN bedanken sich für die gute Zusammenarbeit und wünschen für die Zukunft Alles Gute!