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Toxinbinder für Schweine

Deaktivierung von Mykotoxinen in Schweinefutter

Die meisten Schweineproduzenten sind mit den negativen Auswirkungen von Mykotoxinen bei Schweinen vertraut. Sie kennen die Notwendigkeit einer Überwachung und Minderung von Mykotoxinen als Teil eines vollständigen Mykotoxin-Risiko-Managementprogramms an.

Toxinbinder sind wichtig, aber der Schutz Ihrer Schweine erfordert zusätzliche Strategien. BIOMIN bietet deswegen darüber hinaus Biotransformation und Bioprotektion an.

Definition eines Toxinbindemittels

Michele Muccio, Regionaler Product Manager Mycotoxins bei BIOMIN, erklärt wie Mykotoxinbinder wirken, wie effektiv diese sind und wie man absoluten Schutz gegen Mykotoxine erreicht

In der Landwirtschaft bezieht sich der Begriff Toxin- oder Mykotoxinbindemittel auf eine Substanz, die der Ration in winzigen Mengen zugesetzt wird um schädliche Substanzen wie auch Mykotoxine  im Magen-Darm-Trakt von Tieren  zu neutralisieren oder immobilisieren. Dadurch werden negative Auswirkungen auf das Tier vermieden.

 

Adsorption

Bindemittel binden Schadstoffe, indem sie diese durch Adsorption in einem Tonmineral oder einem anderen porösen Material einfangen. Die Zugabe solcher Bindermittel zu Schweinefutter ist sehr häufig zur Vorbeugung von Mykotoxikosen bei Schweinen, insbesondere bei reiner Aflatoxinbelastung.

Ein Mykotoxinbindemittel bindet durch Adsorption an ein Mykotoxin wie Aflatoxin. Stellen Sie sich ein Sandwich vor: Aflatoxin ist das Fleisch, und die Schichten der Bindesubstanz sind die beiden Brotscheiben.

Sobald das Mykotoxin in die Bindemittelschichten eindringt, verstärkt die von den Atomen beider Komponenten erzeugte elektrische Kraft die Bindung. Während ein gutes Bindemittel Aflatoxine in hohen Konzentrationen immobilisiert, gibt es andere Mykotoxine, die nicht gebunden werden können, da ihre Strukturen weniger polar sind als die von Aflatoxinen.

Trichothecene wie Desoxynivalenol, Fumonisine und Zearalenon erfordern andere Deaktivierungsstrategien.

Abbildung 1
Adsorptionswirksamkeit verschiedener Mykotoxine. Die Adsorption ist eine geeignete Strategie für Aflatoxine, Mutterkornalkaloide und zum Teil für Ochratoxine, aber sie ist keine effiziente Methode, um Trichothecene, Fumonisine und Zearalenon entgegenzuwirken

Bindemittel

Bestimmte Materialien binden besser als andere. Beispiele für Bindemittel umfassen:

  • Silikate
  • Tone z.B. Bentonit
  • Hefe
  • Holzkohle

Evaluierung von Bindemitteln

Suchen Sie bei der Auswahl eines Mykotoxin-Bindemittels nach einem spezifischen Bindemittel - das heißt, es bindet nur Mykotoxine. Ein unspezifisches Bindemittel adsorbiert andere Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien und verringert so den Nährwert Ihres Futters.

Bei einer Bewertung von 300 im Handel erhältlichen Produkten, die in Referenzlaboratorien der Europäischen Union (EURL) auf ihre Adsorptionskapazität getestet wurden, konnte nur hochwertiger Bentonit mehr als 90% einer Konzentration von  4000 ppb (parts per billion = Teilen pro Milliarde) Aflatoxin B1 bei einem pH-Wert von 5 zu binden. 

Die EURL-Methode basiert auf einem mehrjährigen Forschungsprojekt zwischen BIOMIN und der Abteilung für Agrobiotechnologie (IFA Tulln), dem weltweit führenden Forschungsinstitut für Pilze und Mykotoxine. Es wurden fünf Schlüsselmerkmale identifiziert, die für ein wirksames Mykotoxin-Bindemittel erforderlich sind.

Mykotoxin-Deaktivierung auf dem neuesten Stand der Technik

Während Bindemittel die häufigste konventionelle Form der Mykotoxinkontrolle darstellen, haben die Einschränkungen der Bindungsmöglichkeiten zu neueren, wirksameren Methoden geführt um die Auswirkungen von Mykotoxinen zu mildern.

Biotransformation

Biotransformation ist die Zukunft des Mykotoxin-Risiko-Managements. Hier werden nicht adsorbierbare Mykotoxine in harmlose Substanzen ohne Nebenwirkungen für Nutztiere umgewandelt, indem ihre physikalische und chemische Struktur verändert wird.

BIOMIN hat erfolgreiche Pionierarbeit bei der Entwicklung und Vermarktung von Biotransformationsmitteln verschiedener Art geleistet, darunter:

  • Ein Mikroogranismus, der Enzyme produziert, die Tricothecene entgiften (Biomin® BBSH® 797)
  • Ein gereinigtes Enzym, das Fumonisine in ungiftige Metaboliten umwandelt (FUMzyme®)

Diese Innovationen sind in unseren Mykotoxin-Risikomanagementlösungen enthalten.

Biotransformation
Biotransformation

Bioprotektion

Bioprotektion beruht auf einer wissenschaftlich erprobten Mischung sorgfältig ausgewählter Pflanzen- und Algenextrakte, um die Leber- und Immunfunktion sowie die Funktion der Darmbarriere der Tiere zu stärken. Dies hilft den Tieren, mit den negativen Auswirkungen aller Mykotoxine umzugehen.

Bioprotektion
Bioprotektion

Absoluter Schutz

Ein Mykotoxin- Deaktivator wie Mycofix®, der alle drei Strategien - Adsorption, Biotransformation und Bioprotektion - kombiniert, bietet den umfassendsten Schutz vor den negativen Auswirkungen von Mykotoxinen.